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<3

  • niemand
  • 25. Okt. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Die Straße liegt da wie eine lange Landebahn in der Dunkelheit

Das Wasser, das nicht abläuft, sammelt sich in Furchen, Löchern, in den ersten kleinen Pfützen, perlt an den eigenwillig geformten Blättern am Straßenrand ab

Mein Handy vibriert

Zu dieser späten Stunde eine Unannehmlichkeit unserer Zeit

Die grelle Anzeige zeigt Montag 29.Juli, 23:44, Mitteilung Papa

Ein Blitz erleuchtet für einige Sekunden den Nachthimmel, ein Geräusch wie reißendes Papier

Ich beginne zu zählen

1,2,3,4

Erst Grollen, dann Paukenschlag

Direkt über uns hätte Papa jetzt gewusst

Zwischen Masten und Kabeln lugt eine Straßenlaterne hervor, deren weißen Licht das Spiel von immer neuen Regentropfen auf dem warmen Stein unter ihr beleuchtet

Im Schein ihres Lichtes tanzen winzige Punkte vom Winde erschaffen zwischen dem dichten Teppich aus Tropfen wie Fäden

nass, nass, nass, alles nass

0:11 der Regen lässt nach

Das Trommeln der Tropfen verlangsamt sich, weicht zunehmend den gedämpften Geräuschen des Fernsehers unten und dem Rauschen des Ventilators

Wie mein Umriss hier auf der Fensterbank wohl aussehen muss

Müde bin ich geworden, das Papier, auf dem ich schreibe feucht

Ach Papa, kanntest du dieses Gefühl?

 
 
 

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„Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. 

Warum war das so schwer?“

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